Nimm mich mit auf eine Reise.
Eine Reise zu den schönen Orten dieser Welt.
Ein Ort, an dem Wir zueinander fanden.
Wo Sorgen, Ängste und Zeit in Vergessenheit geraten.
Eine Reise, auf welcher wir Geschichten sammeln,
Nicht Souvenirs oder Was-wäre-wenn-Gedanken.
Wir warten auf den Freitag,
Wenn wir endlich Zeit für uns haben.
Können neue Fotos, Videos und Erlebnisse posten.
Und unser schönes Leben zeigen.
Noch einen schönen Filter draufsetzen
Und uns vom Dopamin der Likes betäuben lassen.
Wir hängen vorm Smartphone ab,
in der Hoffnung ein Daumen Hoch oder Follower abzustauben.
Dabei verstauben nur unsere Träume.
Und die Virtualität wird zur Realität.
Das Fotoalbum „Leben“ ist gefüllt mit fremden Wünschen und Momenten,
Denn kein Bild zeigt uns und was wir wirklich denken.
Wir leben nicht unser Leben.
Und so leben wir irgendein Leben vor uns hin,
Ohne wirklich zu leben.
Ohne zu erleben.
Am Leben vorbeigelebt.
Und nie gewusst, was Leben heißt.
Wollen voran kommen,
immer weiter und weiter.
Am liebsten mit Rückenwind Richtung Ziel.
Aber schießen übers Ziel hinaus.
Durchfliegen Tage, Monate und Jahre
Und verpassen den Moment.
Wir wollten besoffen vor Glück sein,
aber sind nüchtern wie nie.
Und so gehen sie hin die Jahre.
Und die Liste von Dingen,
die wir später mal machen wollten,
ist getränkt in Unmöglichkeiten.
Wir wollten immer so vieles machen, tun und sehen,
und noch bevor wir uns versehen,
sind wir alt, grau und labil
doch kein Stück reich und weise.
Aber reich an Konjunktiven
Und ohne Lebensreise.
Und dann hätten wir fast angefangen zu leben.
Und wir hätten fast Freude dabei empfunden.
Doch sind in einer Einbahnstraße gelandet
Und haben Uns nie selbst gefunden.
Drum lass Uns Geschichten sammeln,
Nicht Souvenirs oder Was-wäre-wenn Gedanken.