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Was wir von Orangen lernen können

Aktualisiert: 20. März 2019


 

Ein junger Mann möchte in einem angesehenen Unternehmen einen Job. Er bewirbt sich und bekommt den Posten. Und so ehrgeizig, wie er ist, will er natürlich aufsteigen. Er möchte Abteilungsleiter werden. Also entscheidet er sich intensiv dafür zu arbeiten. Er kommt früher als alle Kollegen und geht später als alle Kollegen. Das macht er Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr.


Nach 5 Jahren wird der Posten des Abteilungsleiters frei. Allerdings bekommt ein anderer Arbeitskollege, welcher erst seit 5 Monaten in der Firma angestellt ist, diesen Posten. Enttäuscht und aufgebracht geht der junge Mann sofort ins Büro seines Vorgesetzten.


Er spricht seinen Vorgesetzten auf die Situation an: „Wie kann es sein, dass nicht ich, der sich seit 5 Jahren den Arsch für diese Firma aufreißt, die Stelle des Abteilungsleiters bekomme. Ich komme früher als alle anderen und gehe später als alle anderen. Stattdessen geben sie die Stelle jemanden, der erst seit gerade einmal 5 Monaten hier ist!“


Der Vorgesetzte antwortet daraufhin: „Wir können gleich darüber reden. Können Sie mir einen Gefallen tun? Meine Frau braucht ein paar Orangen. Können Sie schnell rüber in den Supermarkt gehen und welche kaufen? Hier ist das Geld.“


Der junge Mann geht also in den Supermarkt, kauft ein paar Orangen und legt sie auf den Tisch des Vorgesetzten. Der Vorgesetzte fragt: „Welche Orangen haben Sie denn gekauft?“


„Sie haben gesagt ich soll ein paar Orangen kaufen. Ich hab‘ einfach mal ein paar Orangen aus dem Regal genommen.


„Und was haben die kosten?“.


„Nun ja, Sie haben mir 30€ gegeben. Ich habe also für knapp 30€ eingekauft. Hier noch das Wechselgeld und der Beleg.“


„Alles klar, danke.“


Der Chef bedankt sich und holt den Arbeitskollegen herein, der den Posten des Abteilungsleiters bekommen wird. Und gibt ihn genau dieselbe Aufgabe: „Meine Frau braucht ein paar Orangen. Könnten Sie bitte rüber in den Supermarkt gehen und welche kaufen?“


Der Arbeiter kommt zurück. Der Chef fragt: „Welche Orangen haben Sie denn nun geholt?“


„Nun Ja, es gab da einige Sorten von Orangen. Blutorangen, Blondorangen, Navelorangen, Valenciaorangen und noch viele mehr. Aber Sie sagten die Orangen seien für ihre Frau. Also habe ich Ihre Frau angerufen und gefragt, was sie mit den Orangen vorhabe. Ihre Frau antwortete, dass sie für morgen eine kleine Party organisiere und für die Gäste daher leckeren Orangensaft zubereite. Ich habe darauf den Marktleiter gefragt, welche Orangen denn dafür besonders gut geeignet seien. Er antwortete mir, dass die Blutorangen dieses Jahr besonders saftig seien und sie sich hervorragend für einen frischen Orangensaft eignen. Also habe ich die Blutorangen gekauft und sie auch sofort bei ihrer Frau zu Hause abgegeben. Sie hat sich übrigens sehr gefreut.“


„Und was haben die Orangen gekostet?“


„Ja, das war auch so eine Sache. Ich wusste ja nicht wie viele Orangen ihre Frau brauchen würde. Also habe ich Sie gefragt, wie viele Gäste sie für die Party erwarte. Sie meinte, dass etwa 30 Leute vorbeikommen werden. Und glauben sie mir, man braucht ziemlich viele Orangen, um für 30 Gäste Orangensaft machen zu können. Ich konnte zum Glück einen Mengenrabatt aushandeln. Statt 75ct pro Orange konnte ich sie auf 65ct pro Orange runterhandeln. Und wundern Sie sich bitte nicht, in der Tüte liegt noch eine Ingwerwurzel bei. Ich habe mich schlau gemacht und herausgefunden, dass Ingwer zum einen sehr gesund sein sollen und zum anderen, dass sie dem Orangensaft eine hervorragende Würze verleihen. Hier sind Wechselgeld und Beleg.“


Der junge Mann schaute zum Chef. „Okay, ich verstehe“, und der junge Mann konnte nun nachvollziehen, warum nicht er den Posten bekommen hat und verließ mit dieser Erkenntnis wieder das Büro seines Chefs.


Manchmal führt das innere Bestreben das Beste für sein Umfeld zu wollen auch zur mehr Freude und Wohlbefinden für einen selbst. Und nicht selten wird das auch von anderen entlohnt…


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